Verstopfungen und Darmerkrankungen
Magen- und Darmbeschwerden quälen die Hälfte aller Deutschen. Unter dem Begriff
Verdauungsstörungen treten sie in den unterschiedlichsten Formen auf: Als Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen oder als Reizdarm. Allerdings sprechen die meisten Menschen nicht gerne über diese Beschwerden. Lieber hält man sie aus und leidet im Stillen. Das sollte nicht sein. Vor allem weil einige Symptome normale Reaktionen des Verdauungstraktes auf das Essverhalten sein können. Um diese besser einschätzen zu können, macht es Sinn, die Verdauungsvorgänge ein wenig besser zu verstehen.
Alles was Sie verspeisen, wird in einem sehr aufwendigen Prozess verarbeitet, der viele Stunden in Anspruch nimmt und im Mund beginnt. Die Zähne sind zum Kauen da, der mechanischen ersten Zerkleinerung unserer Nahrung. Das bringt auch den Speichelfluss in Gang. In ihm befinden sich Enzyme, welche die durch das Kauen begonnene Verdauung bereits weiterführen, indem die Kohlenhydrate aufgeschlossen werden. Je nach dem, was gegessen wurde, und wie intensiv Sie gekaut haben, verweilt der Speisebrei etwa zwischen zwei und 12 Stunden im Magen. Dort werden die Eiweißanteile zerkleinert. Kohlenhydrate und Fette werden im Zwölffingerdarm, dem oberen Teil des Dünndarms, in einzelne Zuckermoleküle und Fettsäuren aufgespalten. Alles was bis dorthin noch nicht ausreichend zerkleinert wurde und deswegen nicht über die Wand des Dünndarms ins Körperinnere diffundieren kann, bewegt sich langsam weiter in Richtung Dickdarm. Dort kommen die Darmbakterien zunehmend ins Spiel. Ihre Aufgabe besteht darin, den nicht verdauten restlichen Speisebrei soweit wie möglich aufzuspalten und ihm Wasser und Mikronährstoffe – insbesondere Mineralien – zu entziehen, damit diese dann den Körperzellen zur Verfügung gestellt werden können. Haben wir zu große Mengen gegessen, zu wenig gekaut oder aber auch Nahrung zu uns genommen, die wir nicht gut vertragen, müssen diese Trillionen Bakterien viel mehr arbeiten als vorgesehen. Und wenn Bakterien arbeiten produzieren sie Gase.
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