Rosmarin – Das kann die Heilpflanze alles

Rosmarinzweige und daraus hergestelltes Rosmarinöl sind in einem kleinen braunen Fläschchen auf einem dunklen Holzteller zusammengestellt

Rosmarin auch „Tau des Meeres” genannt, gilt als Heilpflanze und wurde bereits im Altertum im Mittelmeerraum hoch geschätzt und der Göttin Aphrodite geweiht, denn Rosmarin symbolisierte Schönheit und Liebe. Derzeit ist Rosmarin eher für seine Anwendung in der mediterranen Küche bekannt denn als Heilpflanze. Das verwundert nicht, denn sein einzigartiges Aroma entwickelt Geschmackserlebnisse, die seines Gleichen sucht.

Rosmarin enthält dreierlei heilsame Inhaltsstoffe: Die ätherischen Öle Eukalyptol, Alpha-Pinen sowie Kampfer, die für den typischen Duft verantwortlich sind.

Die Bitterstoffe Rosmanol und Carnosol und die reichhaltige Vielfalt von sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere die Flavonoide Luteolin und Apigenin verleihen dem Rosmarin die besondere Heilkraft.

Diese Inhaltsstoffe haben solch eine Wirkung, dass alleine schon durch die Verwendung als Küchenkraut die Funktionen von Leber und Galle aktiviert und der Verdauungsprozess unterstützt werden. Doch dies ist längst nicht alles. Die Heilwirkungen sind äußerst vielfältig. So stärkt das Gewürz Tätigkeit und  Widerstandskraft des Magens, wirkt antibakteriell, ist krampflösend und fördert die Durchblutung. Rosmarin aktiviert zudem sowohl die Herz- als auch Hirntätigkeit, weshalb er auch bei Kreislaufstörungen und niedrigem Blutdruck eingesetzt wird. Dies mag der Grund sein, weshalb sich Studenten im alten Rom Rosmarinkränze aufsetzten. Sie hofften, dadurch die Prüfungen besser zu bestehen. Wichtige Einsatzgebiete sind auch Erschöpfungszustände, chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Rosmarin beruhigt darüber hinaus die Nerven und stärkt sie zugleich.

Unterschiedliche Verwendungsweisen von Rosmarin: Das gehört in deine Rosmarin-Hausapotheke

Bereite dir doch deine eigene Rosmarin-Hausapotheke mit Tee, Wein und Öl zu. Die nadelförmigen Blätter kannst du sogar ganzjährig ernten. Allerdings sind im März kurz vor der Blüte die heilenden Wirkstoffe am konzentriertesten in der Pflanze enthalten. Zur Herstellung von Rosmarinöl wasche eine Handvoll Rosmarinnadeln und trockne diese anschließend sorgfältig. Gib die Nadeln in eine fest verschließbare Flasche aus Weißglas und fülle sie mit hochwertigem Olivenöl auf. Stelle die Flasche auf eine sonnige Fensterbank und schüttel sie täglich. Nach sechs Wochen siebe das Öl ab und fülle es in eine braune Flasche. Dieses Öl verwendest du für eine tägliche Einreibung. Kommst du morgens schlecht in Gang, reibe dir die Fußsohlen nach dem Duschen mit Rosmarinöl ein.

Für die Teezubereitung gibst du einen Teelöffel Rosmarinnadeln in einen viertel Liter Wasser und kochst die Mischung nur kurz auf, damit die Ätherischen Öle enthalten bleiben. Trinke den Tee lauwarm. Täglich drei bis vier Tassen davon fördern nicht nur die Gedächtnisleistung, sondern unterstützen dich auch beim Abnehmen, da die Bitterstoffe den Heißhunger bremsen. Durch die verbesserte Stoffwechselsituation wird zudem die Fettverbrennung angekurbelt.